Zu einer Theorie der politischen Identität by Heinrich Bußhoff

By Heinrich Bußhoff

Die nachfolgenden Erörterungen sind als Versuch aufzufassen, einen Beitrag zur politischen Theorie zu leisten. Dieser Versuch soll eine Mög­ lichkeit erörtern und damit eine Perspektive für die Politikwissenschaft umrißhaft aufzeigen. Die Problematik ist im Grunde so alt wie die Wis­ senschaft von der Politik. Es wurde mit Bedacht darauf verzichtet, diesen Versuch im Zusammen­ dangle mit bereits vorhandenen Ansätzen und Entwürfen zur politischen Theorie zu diskutieren, weil einmal der Gewinn für unsere überlegun­ gen wahrscheinlich als sehr gering angesehen werden muß und weil zum anderen unsere Ausführungen dann notwendigerweise einen Umfang angenommen hätten, der der erklärten Absicht nicht angemessen gewe­ sen wäre. Die nachfolgenden Erörterungen sind daher nicht als Versuch zur Zusam­ menfassung auf dem Felde der politischen Theorie anzusehen, sondern als Vorstoß, als eine artwork Anregung zur Diskussion. Der vorliegende Versuch ist aus diesem Grunde - wie jeder andere Ver­ such auch - notwendig unvollkommen und daher leicht angreifbar. Das ist jedoch kein Grund, ihn nicht zu unternehmen. Für Kritik und Hin­ weise ist der Verfasser dankbar. Inhalt I. Fragestellung und vortheoretische Annahmen . . . . . . . . . . . . nine II. Theoretische Vorklärungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . thirteen 1. Begriff der Identität und politische Theorie . . . . . . . . . . . . thirteen 2. Identität - Identifikation - Prozeß der Identitätsverwi- lichung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 III. Zur Definition der politischen Identität und Identifikation . , 23 IV. Zum challenge der Identifizierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 V. Zur politischen Identität primärer Tendenz . . . . . . . . . . . . . . 31 VI. Zur politischen Identifikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 VII. Zur politischen Identität sekundärer Tendenz . . . . . . . . . . . . 39 1. Grundsätzliche überlegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 2. Weiterführende Erörterungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . forty two VIII. Zum challenge der Korrelation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Dazu oben S. ) 51. Die bei den diskutierten Sonderfälle sind also zunächst nur Sonderfälle in Rücksicht auf den Träger der politischen Identität. In zweiter Linie sind sie Sonderfälle, indem sie nur als die jeweils einzige politische 51 Identität in dem jeweiligen politischen System antreffbar sind. Paradox mag es vielleicht immer noch erscheinen, daß diese Identitäten nur solche sekundärer Tendenz sein können. Daß die beiden diskutierten Sonderfälle politischer Identitäten dennoch nur Identitäten sekundärer Tendenz, also nur in Richtung auf »absolute Identität« gesteuert sein können, soll kurz erläutert werden.

Denn die Frage des Wechsels oder Verfalls von politischen Systemen oder des übergangs von einem System in ein anderes ist nicht Gegenstand unserer Identitätstheorie, obgleich sie durchaus Ansatzpunkte hierfür bietet. 46 Uns interessiert in erster Linie die Frage nach der Abwesenheit von Ideologien. Als Kriterium für die Unterscheidung der Identitätsstufen relativer Abwesenheit von Ideologien bzw. Wirkungslosigkeit von Ideologien gilt das Ausmaß des Widerstandes gegen die durch Ideologien beanspruchten Identitäten.

Das kann hier nicht geleistet werden. Jedoch lassen sich einige Aussagen von allgemeiner Bedeutung anführen: Je »höher« die Identitätsstufe - sowohl der »positiven« als auch der »negativen« Orientierung -, desto umfassender ist das Parteiprogramm. Je größer die Anzahl der Interessenparteien, desto differenzierter ist die soziale Schichtengliederung. Je »höher« die durchschnittliche Identität der Parteien eines Systems, desto »niedriger« ist die Anzahl der Parteien. In einem offenen politischen System ist eine größere Anzahl von Parteien mit unterschiedlichen Identitätsstufen - vor allem der Stufe des Interesses und der Solidarität - anzutreffen als in einem geschlossenen politischen System.

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