Nach Hause schwimmen by Rolf Lappert, Stephan Schad, Peter Jordan, HörbucHHamburg

By Rolf Lappert, Stephan Schad, Peter Jordan, HörbucHHamburg HHV GmbH

Eigentlich hat Wilbur nur eines im Sinn: er will aus der Welt verschwinden. Denn bisher hat er kein Glück gehabt. Seine Mutter starb bei der Geburt, sein Vater haute ab. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erlebt er etwas wie ein Zuhause. Als auch seine Großmutter stirbt, gibt Wilbur endgültig die Hoffnung auf. Er ist, das steht für ihn fest, keiner, den guy lieben kann bis Aimee in sein Leben tritt.
Das anrührende Porträt eines an der Welt und sich selbst verzweifelnden Jungen ein Meisterstück voller Lakonie und bezwingender Komik.

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Dann schleppte er die Kiste vom Strand weg über eine flach ansteigende Hügelkuppe und schob sie in das Loch eines längst verlassenen, hinter Gras und Stechginsterbüschen verborgenen Dachsbaus, in dem er sich als kleiner Junge vor seinem Vater und den Schafen versteckt hatte. Als Eamon endlich ins Haus ging, war es beinahe hell. In der Küche machte er Feuer, setzte Wasser auf und nahm die Tassen aus dem Regal an der rohen Steinwand. Er wusste, wo der Pocheen war, der selbstgebrannte Whiskey, tat Zucker in eine Tasse und füllte sie halb mit dem Schnaps und halb mit heißem schwarzem Tee.

Leute rannten herum. Von draußen wehte ab und zu Sirenengeheul herein, wenn ein Ambulanzwagen blutige Körper ablieferte. Schwestern und Krankenpfleger schoben Rollbahren an mir vorbei und verschwanden in Fahrstühlen. Aus Kunststoffbeuteln tropfte Blut oder Kochsalzlösung durch Schläuche in die Venen der Unglücklichen. Einige jammerten, als könnten sie ihr Los noch nicht fassen, manche brüllten, bis eine Droge sie zum Schweigen brachte, während andere das zweifelhafte Glück hatten, bewusstlos zu sein.

Der Harndrang fühlt sich an, als läge ein schweres Buch auf meinem Bauch. Ich gleite an farbigen Lichtern entlang. Ich drehe mich im Kreis. Meine Mutter heißt Maureen. Sie winkt mir zu und ruft meinen Namen. Der Mann ist samt Bett verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben. Da, wo ich ihn zu sehen glaubte, ist nichts. Links von mir, wo jetzt die neue Schwester steht und meinen Puls misst, sind es keine fünfzig Zentimeter bis zur Wand. Neben der Kommode wäre genug Platz für ein Bett, aber er ist leer.

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