Molekularmedizinische Grundlagen von hämatologischen by Martin Digweed, Karl Sperling (auth.), Prof. Dr. med. Detlev

By Martin Digweed, Karl Sperling (auth.), Prof. Dr. med. Detlev Ganten, Prof. Dr. Klaus Ruckpaul, Prof. Dr. Brigitte Schlegelberger, Prof. Dr. Christa Fonatsch (eds.)

Dieser Band ist den malignen Erkrankungen des blutbildenden platforms gewidmet. Hämatologische Neoplasien sind häufige Erkrankungen im Kindes- und jungen Erwachsenenalter und stehen an four. Stelle der Krebsstatistik. Durch die Erkenntnisse der Molekularbiologie und der Zytogenetik haben sich die Diagnostik und die Therapie hämatologischer Neoplasien in den letzten Jahren entscheidend gewandelt. Ein großer Teil der Kinder mit Leukämien und Lymphomen kann heute geheilt werden.

Leukämien und Lymphome treten überwiegend sporadisch auf. Bei einigen erblichen Erkrankungen, insbesondere bei Chromosomenbruch- und Immundefizienz-Syndromen, ist das Risiko für die Entwicklung von Leukämien und Lymphomen deutlich erhöht. Nach der Identifizierung der Krankheitsgene hat sich herausgestellt, daß sie auch in der Entwicklung sporadischer Leukämien und Lymphome eine Rolle spielen. Daher ist diesen erblichen Erkrankungen ein gesonderter Abschnitt gewidmet.

Mit Hilfe molekularbiologischer und zytogenetischer Methoden ist es gelungen, grundlegende Mechanismen bei der malignen Transformation und development myeloischer und lymphatischer Zellen immer besser zu verstehen und eine große Zahl charakteristischer genetischer Veränderungen zu identifizieren. Die für das Verständnis der Biologie hämatologischer Neoplasien wichtigen Grundlagen sind in einem weiteren Abschnitt dargestellt.

In zwei Abschnitten über sporadische Leukämien und Lymphome wird ein Überblick über den aktuellen Erkenntnisstand gegeben. Darin werden die wesentlich von neuen genetischen Erkenntnissen geprägten Vorstellungen über die Entstehung von Leukämien und Lymphomen zusammengefaßt und gezeigt, wie diese Erkrankungen heute auf der Grundlage ihrer genetischen Veränderungen klassifiziert und behandelt werden.

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SV40 gehört zu den Papovaviren und ist in der Lage, Zellen zu transformieren T-Antigen TCR TdT tel-Gen Telomere TF TGF Th Tumorantigen T-Zell-Rezeptor (T cell receptor), Antigenrezeptor der T-Zellen Terminale Deoxynukleotidyltransferase, Bestandteil des Rekombinasekomplexes Translocation-ETS-Ieukemia-Gen Ende eines Chromosoms: Repetitive TAAGGG-Sequenzen der Chromosomen, Differenzierung myeloischer und lymphatischer Zellen. Die charakteristische DNA-Sequenz der Telomere interagiert mit spezifischen Proteinen, die für den Schutz, die Stabilisierung und die Replikation der DNA-Enden verantwortlich sind Transkriptionsfaktor Transforming growth factor: TGF-ß ist ein multifunktionelles, vornehmlieh von Thrombozyten, aktivierten Monozyten und mesenchymalen Zellen produziertes Zytokin, das das Wachstum vieler Zelltypen hemmt und die Fibrosebildung unterstützt T-Helfer-Zelle: Unterschieden werden Thl- und Th2-Zellen, die funktionell und hinsichtlich ihres Zytokinprofils differieren (ThI-Zellen mit IFN-y- Produktion, Th2-Zellen mit IL-4-Sekretion) THIZytokine T-Helfer-I-Zytokine: Hier sind besonders Interferon y und TNFa zu nennen, wichtig zur Eliminierung von intrazellulären Bakterien TH2Zytokine T-Helfer-2-Zytokine: Hierzu gehört vor allen Dingen Interleukin 4, Gegenspieler zu einer THI-Antwort, fördert antikörpervermittelte Immunantwort und ist ein Gegenspieler zur zellulär vermittelten Immunantwort TH3Zytokine T-Helfer-3-Zytokine: Hier sind Zytokine einzuordnen wie Interleukin 10 und TGF~ die sowohl eine THI- als auch eine TH2-Antwort unterdrücken Thrombopenie Thrombozytenmangel Thrombozyt Blutplättchen Thrombozytose Thrombozytenvermehrung TIMP Tissue inhibitor of matrix metalloproteinases: Wichtiger physiologisch gebildeter Hemmer der Matrixmetalloproteinasen TK Tyrosinkinase t-MDS Therapieassoziierte Myelodysplasien TNF Tumornekrosefaktor (tumor necrosis factor): Wichtiges Zytokin bei Entzündungsprozessen TNF-a Tumornekrosefaktor-a: Pleiotropes, vornehmlich von Makrophagen und aktivierten T-Lymphozyten produziertes Zytokin mit mannigfaltigsten Funktionen.

Durch Mutationen häufig mit der Entwicklung von Tumoren vergesellschaftet ist Pl90-Protein Kleineres BCR-ABL Protein mit einem MG von 190000, das fast ausschließlich bei der ALL zu finden ist P21O-FuGroßes BCR-ABL Protein mit einem sionsprotein MG von 210000, typisch für CML und 30% der ALL P230-Protein BCR-ABL Protein mit einem MG von 230000, seltene Form, die mit der chronischen neutrophilen Leukämie einhergeht PI artificial chromosome: Auf SePAC quenzen des Bakteriophagen PI basierender Vektor, zur Klonierung von etwa 80-250 kb großen Abschnitten genorniseher DNA PAD Peptidyl-Arginin -Deiminase: Enzym, das in Proteinen die Deiminierung von Arginin zu Zitrullin (Zitrullinierung) katalysiert; Zitrullinierung wurde u.

Die Bruchstellen, 7p14, 7q35, 14qll-12 und 14q32 [zur Nomenklatur s. Sperling u. Neitzel (2000)] betreffen den Genkomplex für die schwere Kette der Immunglobuline sowie die Gene der T-Zell-Rezeptoren, die bei der Reifung der Lymphozyten charakteristische Umbauten auf DNA-Ebene erfahren. Diese Chromosomenaberrationen machen deutlich, dass das Rearrangement dieser Gene gestört ist und damit der zugrunde liegende Defekt auch das Immunsystem betrifft. Tatsächlich zeichnen sich diese Patienten durch eine Immundefizienz und das Vorliegen von Tumoren, die ganz überwiegend das lymphatische System betreffen (Lymphome), aus.

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