Generationenbeziehungen im Wohlfahrtsstaat: by Agnes Blome

By Agnes Blome

Die Alterung der Gesellschaft und sich ändernde Familienkonstellationen sind gemeinsame Entwicklungslinien der heutigen Wohlfahrtsstaaten. Diese Prozesse stellen die wohlfahrtsstaatliche Ausgestaltung oder - in radikalen Ansätzen - den Wohlfahrtsstaat selbst in Frage.
Die Autoren verknüpfen anhand des Vergleichs ausgewählter Länder (Deutschland, Frankreich, Italien und Schweden) Variationen des Wohlfahrtsstaats mit den Lebensbedingungen, Beziehungsmustern und Einstellungen verschiedener Generationen. Sie zeigen, dass dem Zusammenspiel zwischen den Generationenverhältnissen im Wohlfahrtsstaat und den Generationenbeziehungen in der Familie eine zentrale Stellung bei der Regulierung von Verteilungskonflikten zukommt.

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Der Staat ersetzt die Familie und trägt dazu bei, die Familienbeziehung zu lösen. Im vierten Schritt geht es um die Frage, ob es empirische Indizien für einen Generationenkonflikt gibt. 2 Definition und Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes 51 lungsunterschiede zur Sozialpolitik für Konfliktpotenziale? In welchen Bereichen sind sie am größten? Gibt es einen Zusammenhang zwischen wohlfahrtsstaatlichen Arrangements und Einstellungsunterschieden, oder sind die Einstellungsunterschiede zwischen den Altersgruppen innerhalb eines Landes größer als die Unterschiede zwischen den Ländern?

B. 2007). 2 Definition und Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes 1. 2. 3. 4. 53 Personen, die 65 Jahre und älter sind: Sie stellen im Wesentlichen die Empfänger von Renten- und Pflegeleistungen dar und werden von uns überdies innerhalb der Familie als alte Eltern in Hinsicht auf die Austauschbeziehungen mit ihren erwachsenen Kindern analysiert. Personen zwischen 45 und 64 Jahren: Diese so genannte Pivot- oder Sandwich-Generation der 45- bis 64-Jährigen übernimmt Verantwortung für die Pflege ihrer alten Eltern und sorgt andererseits teilweise noch selbst für die eigenen Kinder.

Diese Veränderungen sind Teil einer allgemeineren sozialpolitischen Akzentverschiebung. Traditionell zielte die Sozialpolitik der Nachkriegszeit in den meisten Ländern Westeuropas darauf ab, den Verlust des Erwerbseinkommens zu kompensieren. h. das Ausmaß, in dem sozialstaatliche Sicherungen ein Leben frei von Arbeit ermöglichten (EspingAndersen 1990). Heute gilt diese Sichtweise in zweierlei Hinsicht als unzureichend. Zum einen kritisierten feministische Studien die mangelnde Berücksichtigung der Situation der Frauen, weil die Beurteilung sozialstaatlicher Leistungen sich einseitig auf die Lohnersatzquote der „Hauptverdiener“ und damit auf Männer als Insider des Arbeitsmarktes bezog, ohne die unentgeltliche Familienarbeit der Frauen in den Blick zu nehmen (Orloff 1993; Sainsbury 1999).

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