Angela Merkel: Die Kanzlerin für alle? by Dirk Kurbjuweit

By Dirk Kurbjuweit

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Einführung in die Interpretationstechnik der Objektiven Hermeneutik

Das von Ulrich Oevermann begründete Verfahren der Objektiven Hermeneutik stößt vor allem in den Sozial- und Erziehungswissenschaften auf breites Interesse. Die zentrale methodologische Idee der Objektiven Hermeneutik besteht darin, die Rekonstruktion der Sinnstrukturen der sozialen Wirklichkeit methodisch an textliche Protokolle dieser Wirklichkeit zurückzubinden.

Der exzellente Kulturbetrieb

Kultureinrichtungen in Deutschland befinden sich in einer doppelten Krise: einerseits wird die Finanzierung durch Bund, Länder und Kommunen immer unsicherer, andererseits fehlt es an langfristiger strategischer Ausrichtung. Das Buch gibt kompetent und deutlich Antworten auf diese Krisensituation und zeigt Wege für die Zukunft auf.

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In der Krise wurden sie zur letzten Hoffnung der Bürger. Damit war geklärt, dass es außerhalb der Politik keine Alternative zu den Politikern gibt. Die dritte Möglichkeit, der Typus des Antipolitikpolitikers, war schon wenige Wochen zuvor gescheitert. Diesen Ansatz gab es immer wieder: Ein Politiker erklärt sich zum Gegenmodell des Establishments, betont seine Menschlichkeit und die Nähe zum Menschen und schürt so Hoffnungen, es könne eine andere, bessere Politik geben. Angela Merkel selbst ist schon so aufgetreten, im Wahlkampf 2005, als sie in ihren Reden behauptete, sie werde Schluss machen mit dem scheinbar ewigen Prinzip der Politik »versprochen – gebrochen«.

Dieser Satz wird Struck überleben, er ist ein Stück Unsterblichkeit für ihn. Woran man sieht: Es gibt die größtmögliche Belohnung für Politiker, soweit einem an Unsterblichkeit, an öffentlicher Bedeutung etwas liegt. Es geht also um viel, um sehr viel, und das erklärt einen Teil der Erbitterung, mit der politische Kämpfe ausgetragen werden. Es gibt nicht viele Plätze, die von der großen Sonne angestrahlt werden, nicht viele Plätze, die einem Unsterblichkeit versprechen. Jeder, der hier mitkämpft, hat sehr viel zu gewinnen und sehr viel zu verlieren.

Die eine ist Zeit, also der Redaktionsschluss. Die andere ist Platz, die Anzahl der Seiten minus Anzeigen. Das sorgt für eine gewisse Sortierung und Strukturierung. Die Redakteure müssen auswählen, müssen entscheiden, was die wichtigsten Nachrichten des Tages bis 23 Uhr waren. So liegt dem Leser am nächsten Morgen ein professionell aufbereitetes Bild des vergangenen Tages vor. Für den Politiker war das mal einst die Grundlage für die Gedanken und Handlungen des neuen Tages. Durch die Online-Medien und die Nachrichtenkanäle im Fernsehen gibt es diese Struktur nicht mehr.

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