Waldeigentum: Dimensionen und Perspektiven by Albrecht Lehmann (auth.), Otto Depenheuer, Bernhard Möhring

By Albrecht Lehmann (auth.), Otto Depenheuer, Bernhard Möhring (eds.)

Wald ist ein eigentümliches Eigentum: als ein „Symbol des unendlichen Raumes“ sowie als Projektionsfläche emotionaler Bedürfnisse der Menschen bestimmt es gerade in Deutschland untergründig die politischen Debatten um die je notwendige rechtliche Ausgestaltung des Waldeigentums in Ansehung seiner vielfältigen Funktionen. Zudem prägen die kulturellen und historischen, wirtschaftlichen und rechtlichen sowie ökologischen und politischen Implikationen ebenso wie die Interessen der Waldbesitzer das Spannungsfeld von privaten Eigentumsbefugnissen und legitimen Allgemeinwohlbedürfnissen in spezifischer Weise. Vor diesem Hintergrund vereinigt der Sammelband Beiträge zu den vielfältigen Dimensionen des Waldeigentums und versteht sich als eine breit angelegte wissenschaftliche Selbstvergewisserung der gesellschaftlichen Funktion des Waldes in Deutschland.

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155 Abs. 2 Satz 2 der Weimarer Verfassung vom 11. August 1919 aufgelöst. 42 Es entstand eine „rechtliche Gemengelage“,43 da das Fideikommiss in den deutschen Ländern sehr unterschiedlich ausgelegt wurde. 44 Die Ausführung des Reichsgesetzes zur Auflösung der Fideikommisse (1935, 1938) wurde kriegsbedingt verhindert. 45 Nach dem Zweiten Weltkrieg ermächtigte das „Bundesgesetz zur Änderung von Vorschriften des Fideikommißund Stiftungsrechts“ vom 28. 46 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 Vgl. Bar/Striewe 1981, S.

79 Desgleichen haben finanzkräftige Unternehmen und Privatpersonen insbesondere seit Beginn der deutschen Industrialisierung in großem Umfang Wälder aufgekauft. Eine Gefährdung des mittelgroßen und großen Privatwaldes ergab sich in Deutschland unmittelbar nach Ende des Ersten Weltkrieges, als Sozialisierungsbestrebungen eine Verstaatlichung dieses Waldeigentums forderten. 80 X. Bauernwald, Klein- und Kleinstprivatwald Bauernwald entstand vornehmlich durch in Eigentum überführtes bäuerliches Erblehen ehemals weltlicher und geistlicher Lehnsherren.

Weltkriegs waren Zeiten der Not oder doch wenigstens der kollektiven materiellen Einschränkung. Wer diese Jahre noch bewusst erlebt hat, die Zeit des Pilze- und Bucheckernsammelns (für die Speiseölgewinnung), die Zeit der schulischen Wandertage in die Wälder und der Geländespiele, der sieht den Wald anders als die späteren Generationen. Denn dieses Waldbewusstsein beruht auf eigener Erfahrung. Es unterscheidet sich in seiner Anschaulichkeit vom Waldbewusstsein aus zweiter Hand, welches heute das Thema bei den „jungen Leuten“ bestimmt.

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