By Benjamin Benz
Read Online or Download Sozialpolitik in Deutschland: Eine systematische Einführung, 2. Auflage PDF
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Einführung in die Interpretationstechnik der Objektiven Hermeneutik
Das von Ulrich Oevermann begründete Verfahren der Objektiven Hermeneutik stößt vor allem in den Sozial- und Erziehungswissenschaften auf breites Interesse. Die zentrale methodologische Idee der Objektiven Hermeneutik besteht darin, die Rekonstruktion der Sinnstrukturen der sozialen Wirklichkeit methodisch an textliche Protokolle dieser Wirklichkeit zurückzubinden.
Kultureinrichtungen in Deutschland befinden sich in einer doppelten Krise: einerseits wird die Finanzierung durch Bund, Länder und Kommunen immer unsicherer, andererseits fehlt es an langfristiger strategischer Ausrichtung. Das Buch gibt kompetent und deutlich Antworten auf diese Krisensituation und zeigt Wege für die Zukunft auf.
- WAS IST WAS, Band 24: Elektrizitat
- Erntezigeuner. Unterwegs zu den Früchten des Zorns
- Praxisorientierte Unternehmensplanung mit harten und weichen Daten: Das Strategische Fuhrungssystem
- Eigentum: Ordnungsidee, Zustand, Entwicklungen (Bibliothek des Eigentums, Band 2)
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46 Historische Phasen der Sozialpolitik in Deutschland Wer sich in den letzten Jahrzehnten unter den niederen Volksklassen in größeren Kreisen umgesehen und umgehört hat, wer als Privatmann und privater Freund der Armen (denn gegen amtliche Personen war der gemeine Mann bis vor kurzem noch durch einen gewissen Grad von Achtung zurückhaltend) Gelegenheit gefunden, unter den ärmeren Klassen zu verkehren, der wird die Spuren und Neigungen für solche Auffassung der Verhältnisse hinreichend angetroffen haben.
16 Florian Tennstedt: Sozialgeschichte der Sozialpolitik in Deutschland. Vom 18. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg, Göttingen 1981, S. 60 17 Die Stein-Hardenbergschen Reformen markieren Anfang des 19. Jahrhunderts durch den Bruch mit feudalen Herrschaftsprinzipien den Wandel Preußens zum modernen Staat, ohne die Monarchie selbst in Frage zu stellen. In diese Reformperiode fällt im Zuge der Bauernbefreiung (1799-1816) die Gleichstellung von Adel und Bürgertum im Recht auf Landbesitz (1807), die kommunale Selbstverwaltung (1808), die Öffnung des Offizierkorps für Bürgerliche sowie die Einführung der Gewerbefreiheit (1811) die Gleichstellung der Juden im öffentlichen Leben (1812) und schließlich die Einführung der Allgemeinen Wehrpflicht (1814) bei gleichzeitiger Aufgabe schikanöser Behandlungsformen (Prügelstrafe).
In der Architektur des deutschen Sozialversicherungsstaates griff Bismarck diese Auffassung später wieder auf, indem er zunächst über den Bergbau und die Landwirtschaft hinaus plante, die Arbeiterschaft insgesamt in ein Versorgungssystem einzugliedern, damit gleichsam feudales Versorgungsdenken auf die privatkapitalistische Arbeitswelt übertragend. Auch wenn im weiteren geschichtlichen Verlauf Versorgungsleistungen auf wenige Sondergruppen beschränkt blieben, hat das zugrundeliegende paternalistische Denken die Sozialpolitik in Deutschland sehr stark mitgeprägt.