Populismus: Gefahr für die Demokratie oder nützliches by Frank Decker

By Frank Decker

Dieser Sammelband behandelt umfassend alle wesentlichen Aspekte des Populismus, seine Erscheinungsformen und seine Bedeutung und Funktion in einer Demokratie.

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Alte Gewohnheiten, Routinen und Traditionen gelten nicht mehr, Menschen verlieren in gewisser Hinsicht ihre soziale Identität und fühlen sich isoliert. Aber warum sind es ausgerechnet populistische Parteien und Bewegungen, die von Unzufriedenheit, Ohnmachtsgefühlen und Entfremdung besonders begünstigt werden? Könnten nicht auch andere Akteure vom politischen Protest der Modernisierungsverlierer profitieren und sie an sich binden? Prinzipiell gibt es keinen zwingenden Grund, warum es nicht auch Organisationen, die nicht populistisch agieren, gelingen könnte, derartige Personen an sich zu binden.

269-288. Taguieff, Pierre-André (2002), L’illusion populiste. De l’archaïque au médiatique, Paris. *Werz, Nikolaus, Hg. (2003), Populismus. Populisten in Übersee und Europa, Opladen. Tim Spier Populismus und Modernisierung 1 Einleitung Wenn heute von Populismus gesprochen wird, dann denkt man zumeist an rechtspopulistische Parteien, wie sie etwa in Frankreich mit dem Front National, in Belgien mit dem Vlaams Blok oder in Dänemark mit der Dansk Folkeparti zu finden sind. Fast unweigerlich drängt sich das Bild von rhetorisch gewandten Anführern auf, die in aggressiver Weise gegen Ausländer oder das politische Establishment wettern, in ihren Reden gezielt gesellschaftliche Tabuthemen aufgreifen, in unzulässiger Weise vereinfachende Antworten auf komplexe gesellschaftliche Probleme geben – und die trotzdem (oder gerade deswegen) in den letzten zwei Jahrzehnten insbesondere in den europäischen Demokratien starken Wählerzuspruch erfahren haben.

Zar Alexander II. erkannte die Notwendigkeit, diese Situation zu ändern. Er tat dies allerdings nicht aus tieferer Überzeugung, sondern getrieben von der Befürchtung, dass die Leibeigenen sich andernfalls früher oder später selbst aus ihrer Lage befreien würden (Taggart 2000: 47). So verfügte der Zar 1861 die Aufhebung der Leibeigenschaft. Diese Maßnahme, so wichtig sie für die Leibeigenen zunächst auch war, verbesserte die soziale Lage der nun persönlich freien Bauern nicht wesentlich und brachte zudem ganz neue Probleme mit sich: Um weiterhin das Land bestellen zu können, von dessen Erträgen sie bisher gelebt hatten, mussten sie es von ihren ehemaligen Grundherren kaufen.

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