Der Maghreb. Marokko, Algerien, Tunesien by Werner Herzog

By Werner Herzog

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Einführung in die Interpretationstechnik der Objektiven Hermeneutik

Das von Ulrich Oevermann begründete Verfahren der Objektiven Hermeneutik stößt vor allem in den Sozial- und Erziehungswissenschaften auf breites Interesse. Die zentrale methodologische Idee der Objektiven Hermeneutik besteht darin, die Rekonstruktion der Sinnstrukturen der sozialen Wirklichkeit methodisch an textliche Protokolle dieser Wirklichkeit zurückzubinden.

Der exzellente Kulturbetrieb

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In Algerien erteilten sie ihnen 1870 per Dekret die französische Nationalität. Viele Juden begannen nun, den europäischen Lebensstil nachzuahmen; sie waren nun „bessere“ Leute. Die Folge davon war, daß die einheimische Bevölkerung sie immer weniger gern sah und ihnen zu mißtrauen begann. 1940 kamen die Juden vom Regen in die Traufe. Der Antisemitismus erreichte sie über das von den Deutschen beherrschte Frankreich. Die Franzosen erließen noch im gleichen Jahr antijüdische Sondergesetze. Sultan Mohammed V.

Jahrhundert an auch von den erstarkten Christenfürsten begehrt. Die Normannen griffen mit ihren Flotten Hafenstädte an und konnten sie zeitweilig einnehmen. Ein einschneidendes Ereignis für den Maghreb war der Einfall der Hilali-Stämme nach 1050. Die in Kairo regierenden Fatimiden erlaubten diesen aus dem bäuerlichen Oberägypten stammenden Nomadenstämmen, in den Maghreb zu ziehen. Sie wollten damit die Ziriden-Fürsten strafen, welche sich in Tunesien selbständig gemacht hatten. Die Hilalier leisteten ganze Arbeit: Sie plünderten Kairouan und verwüsteten weite Landstriche.

Womit hängt die Zurückhaltung, ja die Angst vor dem Berbertum zusammen? Sie geht auf die Kolonialzeit zurück. In Marokko haben die Franzosen 1930 mit einem einzigen Dekret eine Wunde geschlagen, die noch heute nicht ganz vernarbt ist. Ihr „dahir berbere“ (das Berberdekret) bestimmte, daß die Berber nicht mehr arabischer Rechtssprechung, sondern ihrem eigenen Gewohnheitsrecht unterstellt waren. Dieses politische Manöver verfolgte das Ziel, die Marokkaner in ihrem Kampf um Unabhängigkeit auseinanderzubringen und sie gegeneinander auszuspielen.

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